Wie LinkedIn, Verizon und Twitter Daten schöpfen

Wer kennt nicht all die Anfragen des Smartphones beim Installieren einer App. Bei LinkedIn funktioniert garnichts, wenn man nicht den Zugriff auf das Adressbuch freigibt. Das Ergebnis: Bei jedem Login am PC bekomme ich jetzt meine Adressbuch-Freunde als Kontaktvorschläge präsentiert. Das mag in den USA als ganz praktisch wahrgenommen werden. In Europa sieht man das anders. Die Nutzung von Telediensten darf nicht an die Einwilligung zur Verwendung von Daten gekoppelt werden.

Auch Verizon und Twitter versuchen, einen Fuß in die Nutzerbewegungen zu bekommen. Der Provider Verizon hängt an jeden einzelnen Internetzugriff seiner Kunden noch eine eindeutige User-ID dran. So kann jede Website jeden Nutzer identifizieren – auch wenn dieser im Privat-Modus anonym surfen will. Twitter hat einen anderen Weg gefunden, omnipräsent zu werden. Das Unternehmen bietet Entwicklertools an, mit denen Programmierer beispielsweise ein Handylogin bequem frei Haus geliefert bekommen. Wann immr sich jemand einloggt, kommt Twitter somit ins Spiel.

Genau so muss man wohl auch den neuen Bezahldienst von Apple sehen: Einen Weg, den Fuß in die Tür der Verbraucher-Aktionen zu bekommen. In nur 72 Stunden gelang es Apple, eine Million neuer Karten zu aktivieren. Apple Pay erlaubt iPhone- und bald auch Smartwatch-Nutzern das bequeme Bezahlen durch Near Field Communication (NFC). Aus Sicherheitsgründen muss der Nutzer für jeden Zahlungsvorgang seinen Fingerabdruck auf dem iPhone identifizieren lassen. Was sagt denn da der deutsche Datenschutz? Applebetont, dass die für Apple Pay erforderlichen Kartendaten weder auf dem Gerät noch auf Apples Servern gespeichert werden.

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