Spürhunde erhalten AR-Brillen

Bald leben Hunde mit Brillen und Menschen in Traumwelten auf dem Handy. Snapchat nutzt dazu den LiDAR-Scanner des neuen iPhone 12. Hoffentlich mit mehr Nutzern als eBooks, die seit zwanzig Jahren floppen. Verkaufen auf Youtube wird bald leichter: Einfach Produkt zeigen, taggen und schon ist der Zuschauer im Shop. Genauso leicht zwingt man einen Tesla zur Vollbremsung.

Spürhunde erhalten AR-Brillen
Die Spürhunde der US-Armee sind darauf trainiert, die Anweisungen ihrer Hundeführer auch in gefährlichen Situationen auszuführen. Dafür müssen die Hundeführer allerdings in Sichtweite der Hunde sein und das kann sie in eine potenziell lebensgefährliche Lage bringen. Das US Army Research Laboratory hat sich mit dem Unternehmen Command Sight zusammengetan, um AR-Brillen zu entwickeln, welche die Hunde im Einsatz nutzen können. Bei den Augmented-Reality-Brillen sehen die Hundeführer mithilfe einer Kamera das gleiche wie der Hund und mit einem digitalen Laserpointer können dann die Ziele markiert werden. Neben der visuellen Zielerfassung können den Hunden auch Kommandos über Funk weitergeleitet werden. Eine große Eingewöhnungsphase für die Hunde ist nicht zu erwarten, werden sie doch schon bei vielen Einsätzen mit Schutzbrillen ausgerüstet.

iPhone hat AR für Snapchat
Apple und Snapchat gehen den nächsten Schritt bei Augmented Reality. Das neue iPhone 12 ist mit einem LiDAR-Scanner (Light Detection And Ranging) ausgerüstet, der es dem iPhone ermöglicht, zu messen, wie lange Licht braucht bis es auf ein Objekt trifft und von diesem reflektiert wird. Das ermöglicht es zum Beispiel einen Raum einzuscannen. Wer beispielsweise seine Küche einscannt, kann virtuell auf seinem Küchenboden einen Kräutergarten anlegen und ihm beim Wachsen zu sehen. Wem das noch nicht genügt, kann zusätzlich noch ein paar Vögel durch die Küche fliegen lassen. Snapchat hat angekündigt, die neue Funktion in ihre App Lens Studio zu integrieren.

Wenige lesen eBooks
Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass gerade einmal 9 Prozent der Bevölkerung eBooks nutzen. Das sind 6,5 Millionen Menschen, die im Jahr 2019 ein eBook gekauft haben. Vor zwei Jahren waren es noch 8 Prozent, ein rasanter Wachstum sieht anders aus. Vor 21 Jahren begann die Geschichte des E-Book-Readers mit der Vorstellung des ersten E-Book-Reader von NuvoMedia. Dieser floppte und auch das Modell von Sony konnte die Käufer 2004 noch nicht komplett überzeugen. Seitdem 2007 Amazon den Kindle veröffentlichte, predigen die Tech-Firmen, dass das Lesen der Zukunft digital ist. Überzeugen ließ sich die Leserschaft bisher nicht und so nutzen immer noch 91 Prozent weiterhin lieber ein gedrucktes Buch.

Youtube erleichtert Verkaufen
Creator sollen in Zukunft auf Youtube die Möglichkeit bekommen, in ihren Videos Produkte taggen zu können. Diese können dann über eine von Googles Plattformen gekauft werden. Außerdem ist eine Anbindung an Shopify geplant, wodurch Creator direkt ihren eigenen Online-Shop verlinken können. Damit steigt auch Youtube in das Social Commerce Business ein und will Konkurrenten wie Facebook, Amazon und Alibaba das Leben schwer machen. Auf TikTok können Creator bereits Produkte direkt über die App anbieten. Instagram lässt Creator Produkte über IGTV und Instagram Reels verkaufen und auch Pinterest hat bereits eine Kooperation mit Shopify. Besonders für Menschen, die von der Corona-Krise in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung getroffen wurden, kann das eine Möglichkeit sein, eine eigene Teleshopping-Sendung zu starten und mit ihrer Reichweite Geld verdienen.

Schildertrick bremst Tesla
Israelische Forscher haben herausgefunden, wie man einen Tesla zur Vollbremsung bringen kann. Dafür haben sie ein Video produziert, indem eine Gesundheitswarnung für fettiges Essen mit einem Stoppschild dargestellt wird. Wenn dieses Video nun am Straßenrand abgespielt wird, während ein Tesla vorbeifährt, reicht schon das kurze Einblenden des Stoppschildes, damit das Auto eine Vollbremsung hinlegt. Schuld daran ist das visuelle Erkennungssystem Mobileye 630, welches sich von Phantom-Verkehrszeichen manipulieren lässt und nicht zwischen echtem und gefälschtem Bild unterscheiden. Die Forscher warnen, dass Kriminelle diese Fehlfunktion ausnutzen könnten.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

DIGITAL-NEWS
DER WOCHE
Damit Sie nichts verpassen - bequem per E-Mail