So arbeitet Google

Google verdient sein Geld mit Adwords. Wer nach einem Stichwort sucht, erhält eine Seite, die sowohl Ergebnisse des natürlichen Index als auch bezahlte Suchanzeigen anzeigt. Jeder Dritte kennt diesen Unterschied nicht, aber darum geht es jetzt nicht.

Einen Hebel nutzt Google schon lange, um die eigenen Einnahmen zu steigern: Je teurer der Suchbegriff ist, desto mehr bezahlte Textanzeigen erscheinen auf der Ergebnisseite. Unternehmen, die sich über Toppositionen im natürlichen Index Sichtbarkeit versprechen, rutschen immer weiter nach unten.

Nun kommt noch eine zweite Variante dazu: Bisher hat Google bei Fachartikeln auch ein Bild des Autors angezeigt. Da dieses jedoch mehr Aufmerksamkeit auf sich zog, als die bezahlten Textanzeigen, wurden die Autorenfotos entfernt. Der Autor Larry Kim hat das durch Zufall bemerkt, weil er beim Suchwort “Negative Keywords” mit beidem präsent war: Er hatte sowohl Adwords geschaltet als auch einen Fachartikel mit Autorenfoto auf Position drei des natürlichen Index. Nachdem Google die Autorenfotos entfernt hat, stieg die Klickrate der Adwords-Anzeige um 45 Prozent. Natürlich ist dies nur eine Vermutung. Google hat bisher keinen Grund dafür genannt, die beliebten Autorenbilder zu entfernen.

Es wird spannend sein, in Zukunft zu beobachten, wie sich die Ergebnisseiten verändern werden. Schon heute bietet Google immer mehr eigene Antworten auf in der Suchmaske gestellte Fragen an. Damit erübrigt sich das Anklicken von Drittseiten und Google wird von der Suchmaschine zur Antwortmaschine.

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