Ist Facebook überbewertet?

Diesen Beitrag hatte ich am 30.05.2012 geschrieben und lag mit meiner Prognose richtig:

Der Börsengang von Facebook war ein Desaster. Viel ärgerlicher als die technischen Pannen beim elektronischen Handel am Eröffnungstag ist jedoch die Überbewertung. Der hohe Ausgabekurs von 38 Dollar freut zwar Facebook, ärgert jedoch die Aktionäre, weil er nach kurzem Hoch auf 33 Dollar sank. Inzwischen liegt er bei 30 Dollar und wird wohl weiter sinken.

Was lief schief? Scheinbar haben wohl nur wenige Facebook-Werbung selbst ausprobiert. Ich hatte sowohl für mein Ägypten-Portal als auch für Email-Marketing-Forum.de dort Anzeigen geschaltet. Das Ergebnis: Der Streuverlust war dramatisch. Meine Anzeigen wurden trotz Targeting Personen angezeigt, die das scheinbar nicht interessiert. Die Klickraten waren miserabel. Zum Glück hatte ich Pay-per-Click gebucht. Aber auch diejenigen, die geklickt haben, waren nicht wirklich interessiert. Fazit: Ich schalte nach wie vor bei Google, nicht aber bei Facebook.

Nun bin ich natürlich nur eine kleine Nummer. Aber auch General Motors ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sich Facebook-Werbung nicht rechnet. Das leuchtet auch ein: Auf Google sind Menschen, die nach Produktinformationen suchen. Auf Facebook sind Menschen, die mit ihren Freunden und nicht mit Unternehmen kommunizieren wollen. Werbung stört dabei. Erst recht jetzt, nachdem Facebook die Timeline mit blinkenden Banneranzeigen vollstopft. Wann werden wohl die ersten Nutzer abwandern zu Netzwerken, wo es weniger blinkt?

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